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Unser Bild der Woche zeigt einen Blick vom Naukluft-Plateau an den Hängen des Zentralbergs des Gale-Kraters auf dem Mars. Die Ansicht wurde am 4. April 2016 von der Mast Camera des Rovers Curiosity aufgenommen. Das Bild wurde dabei aus unzähligen Einzelaufnahmen zusammengesetzt. Rechts ist der Zentralberg des Kraters und in der Mitte - ganz im Hintergrund - der Rand des Kraters zu sehen. Der Krater hat einen Durchmesser von rund 154 Kilometern. Die Farben wurde so angepasst, dass das Aussehen des Gesteins dem entspricht, was man von irdischen Beleuchtungsverhältnissen gewohnt ist. Auf diese Weise lassen sich die Formationen besser erkennen und zuordnen.

In den Hängen des Zentralbergs, so sahen es die ursprünglichen Missionsplanungen vor, sollte Curiosity auffällige Ablagerungen untersuchen, die den Wissenschaftlern verraten könnten, ob es auf dem Mars einst lebensfreundliche Bedingungen gab.

Es kam allerdings anders: Curiosity lieferte die Antwort auf diese Frage bereits in der Missionsphase, die eigentlich nur zum Testen der Instrumente gedacht war. Trotzdem will man die Ablagerungen in den Hängen des Zentralbergs noch untersuchen, um die auf dem Kraterboden gesammelten Erkenntnisse zu ergänzen und zu verifizieren.

Unser Bild der Woche zeigt eine unlängst vom Team der Sonde New Horizons zusammengestellte Karte des Zwergplaneten Pluto. Sie enthält alle Aufnahmen, die bislang in höherer Auflösung von der Sonde zur Erde gefunkt wurden. Detailliertere Bilder liegen nur von der Hemisphäre vor, die die Sonde New Horizons während ihrer Passage an Pluto sehen konnte. Daten aus der während des Vorüberflugs abgewandten Seite stammen von der Anflugphase und sind daher deutlich weniger detailreich.

Die Sonde New Horizons war am 14. Juli 2015 an Pluto vorübergeflogen und hatte dabei unzählige Bilder des Zwergplaneten und von seinen Monden gemacht. Die Bilddaten und die Messungen anderer Instrumente wurden an Bord der Sonde gespeichert und nur ein Bruchteil davon direkt nach dem Vorüberflug zur Erde übermittelt. Die Übertragung von Daten wird noch bis in den Herbst andauern, so dass diese Karte noch nicht die endgültige Ansicht des Zwergplaneten darstellt.

Unser Bild der Woche zeigt eine in der vergangenen Woche von der europäischen Südsternwarte ESO veröffentlichte Aufnahme einer Ringgalaxie im Sternbild Luftpumpe. Sie fällt besonders durch ihren kompakten Zentralbereich und einen breiten Ring aus Gas und Sternen auf. Ringgalaxien sind äußerst seltene Objekte. Man vermutet, dass sie durch eine spezielle Art von Galaxienkollision entstehen - nämlich dann, wenn eine kleinere Galaxie exakt das Zentrum einer größeren scheibenförmigen Galaxie trifft. Bei Galaxienkollisionen sind direkte Kollisionen von Sternen sehr selten, weswegen sie deutlich weniger zerstörerisch ablaufen, als man vielleicht zunächst vermuten mag.

Allerdings werden die Sterne in beiden Systemen auf ihren Bahnen erheblich gestört. In der Regel ist nach Kollisionen, durch die eine Ringgalaxie entstanden ist, ein zentraler Kern zu sehen, der von hellen Sternen umgeben ist. Durch die Kollision werden nämlich auch Wolken aus Gas und Staub komprimiert und dadurch die Entstehung neuer und damit heller Sterne in einem Ring angeregt.

Oben links von der Ringgalaxie ist zudem noch die Galaxie ESO 316-33 und etwas weiter unterhalb der helle Stern HD 88170n zu sehen.

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